Über mich

Meine Begeisterung für Texte aller Art hat mich zum Literaturstudium gebracht. Um zusätzlich zu studentischen Projekten, Praktika und Nebentätigkeiten in Buchhandel und Verlagswesen einen tieferen Einblick in das deutsche Hochschulsystem zu erhalten, habe ich 2019 begonnen, als Wissenschaftliche Hilfskraft (WHK) am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum zu arbeiten. Bereits während meines Masterstudiums stand für mich fest, dass mein Lernprozess noch nicht zu Ende ist. Seit November 2021 promoviere ich in der Germanistischen Mediävistik. Parallel dazu habe ich als Lehrbeauftragte und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an zwei verschiedenen Universitäten Studierende unterrichtet, mich an der akademischen Gremienarbeit beteiligt und in Drittmittelprojekten mitgewirkt. Seit Juli 2024 arbeite ich freiberuflich als Dozentin und berate unter anderem Absolvent*innen der Geisteswissenschaften bei ihrem Einstieg in ihre akademische sowie außerakademische Karriere. Darüber hinaus gebe ich (digitale) Seminare und halte Vorträge zu Aspekten des Bewerbungsprozesses und wissenschaftspolitischen Themen. Im April 2025 habe ich meine Tärigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Germanistische Mediävistik an der RWTH Aachen begonnen.

Bei meiner Vermittlung achte ich auf eine wertschätzende, geschlechtersensible Atmosphäre sowie eine barrierearme Umgebung.

Beruflicher Werdegang

  • ab 04/2025: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Klaus Kipf (RWTH Aachen)
  • ab 07/2024: Freiberufliche Tätigkeit als Dozentin
  • 10/2022 bis 09/2023: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Elke Brüggen (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
  • ab 10/2021: Lehrbeauftragte für Germanistische Mediävistik an der Ruhr-Universität Bochum
  • 10/2019 bis 10/2022: Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl von Prof. Dr. Eikelmann an der Ruhr-Universität Bochum

Akademische Ausbildung

  • ab 11/2021: Promotion in der Germanistischen Mediävistik an der Ruhr-Universität Bochum (Erstbetreuer: Prof. Dr. Manfred Eikelmann, Zweitbetreuer: PD Dr. Michael R. Ott), Arbeitstitel: Verbindliche Sprechakte und Geschlechterrollen in mittelalterlicher Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts
  • 10/2016 bis 09/2021: Studium der Germanistik sowie Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum (Master of Arts, Note: 1,2), Titel der Masterarbeit: Wie funktioniert dingbezogene Figurenanalyse für mittelalterliche Erzählliteratur? Eine Untersuchung der Figur-Ding-Beziehung im ‚Gregorius‘ und im ‚Parzival‘

Promotionsprojekt

Verbindliche Sprechakte und Geschlechterrollen in mittelalterlicher Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts

„[Man kann] nicht nicht kommunizieren.“ (Watzlawick, Paul) – Dieser kurze Satz scheint vor dem Hintergrund aufgeheizter Gendersternchen-Debatten, dem sensiblen Jonglieren mit Pronomen und einer im Allgemeinen immer diverser werdenden Gesellschaft aktueller denn je. Biologische Gegebenheiten, so der mehrheitlich akzeptierte Konsens, bestimmen nicht allein das Geschlecht eines Menschen. Ein grundlegender Teil der eigenen Selbstwahrnehmung ist die verbale Kommunikation. Umso deutlicher können heute in Wissenschafts- und Alltagssprache Muster erkannt werden, die dazu beitragen, Geschlechterrollen entstehen zu lassen/zu festigen. Zwar liegen zwischen bunten Pride-Paraden, Gleichstellungsdiskursen und dem Mittelalter zahlreiche Jahrhunderte des Fort- und Rückschritts, dennoch ist eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Geschlecht auch in der Literatur des Mittelalters präsent. Die Verbindung von (verbaler) Kommunikation und Geschlechterrollen soll im Zentrum meiner Untersuchungen stehen. Dabei fokussiere ich mich auf verbindliche Sprechakte (z.B. Versprechen, Eid, Verbot), da ich diese Kommunikationsmomente als besonders strukturbildend für das geschlechterbezogene, den Figuren zugeschriebene Selbstverständnis annehme.

Forschungsschwerpunkte

  • (Höfische) Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts
  • Geschlechterforschung/Gender Studies/Queer Studies
  • Sprechen und Stimme
  • Figurenidentität und -entwicklung
  • Erzählte Gegenstände

Publikationen

Vorträge

  • 27.06.2024: Impulsvortrag „Escape-Game mit H5P“ (special interest group h5p der LMU München)
  • 24.03.2024: Offene Austauschrunde für Promotionsinteressierte und Promovierende (Vortrag und Gespräch, digital über ZOOM)
  • 07.03.2023 (Würzburg): 19. Symposium des Mediävistenverbandes; Vortragstitel: Verbindliche Sprechakte und Geschlechterrollen. Das Abschiedsversprechen im ‚Iwein‘